Ursprung von Kläranlagen
Der Ursprung von Kläranlagen
Kläranlagen spielen in unserem alltäglichen Leben eine sehr große Rolle. Doch bis zur ersten Kläranlage war es ein langer Weg. Bis zum 19. Jahrhundert wurden die Menschen in Mitteleuropa von Seuche und Epidemien bedroht, weil eine geordnete Abwassersammlung und –reinigung fehlte.
Der Aufbau der öffentlichen Abwasserentsorgung Ende des 19. Jahrhunderts legte somit auch den Grundstein für einen wirksamen Gesundheitsschutz der Bevölkerung in Deutschland.
Bau und Betrieb von Abwasserkanälen und Kläranlagen sind mit Kosten verbunden, die von den Städten und Gemeinden auf die Einwohner übertragen werden. Doch wir dürfen dabei nicht aus den Augen verlieren, dass Wasser Grundlage unseres Lebens ist und das die Investitionen in den Gewässerschutz das wertvolle Nass auch für künftige Generationen erhalten.
Dank der intensiven Bemühungen von Gesetzgeber, Fachleuten und der Industrie sind im Abwasserbereich erhebliche Fortschritte erzielt worden. So weist heute die Gewässergütekarte eine Vielzahl von Fließgewässern als nur gering bis mäßig belastet aus.
Die Abwassertechnik hat sich mit den wachsenden Anforderungen an einen besseren Gewässerschutz zu einem eigenen Wirtschaftszweig entwickelt. Bei Planung und Bau von Abwasseranlagen werden zuvor intensive Untersuchungen angestellt, die sowohl die Menge und Zusammensetzung des aufkommenden Wassers als auch künftige Entwicklungen berücksichtigen.
Basis der Planungen, Bemessungen und des Betriebs ist das DWA-Regelwerk –Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V., das von Fachleuten der Städte und Gemeinden, von den Wasserwirtschaftsverwaltungen, von beratenden Ingenieurbüros und den Anlagenherstellern genutzt wird. Im DWA-Regelwerk werden in der Praxis bewährte Verfahren, Einrichtungen und Betriebsweisen zusammengefasst. Hierbei werden die neuesten technischen Erkenntnisse unter Berücksichtigung der Funktionssicherheit sowie sicherheitstechnischen, hygienischen und wirtschaftlichen Erfordernissen zugrundegelegt.
Auch die Speicherung und Nutzung von Regenwasser bzw. dessen Versickerung vor Ort entlasten die Kläranlagen, weshalb eine Entsiegelung von Flächen anzustreben ist.
Damit das Ziel einer ordnungsgemäßen Abwasserbeseitigung erreicht wird, werden die Inhaltsstoffe der Abwässer der Kläranlagen in unregelmäßigen Abständen mehrfach im Jahr durch die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord Regionalstelle Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz, Montabaur, mittels einer Stichprobe überwacht.
Die Abwasserbeseitigung der Verbandsgemeinde erfolgt in 6 Kläranlagen:
Kläranlage Bogel
Kläranlage Holzhausen
Kläranlage Lipporn
Kläranlage Mühlbachtal
Kläranlage Niederwallmenach
Kläranlage Oberes Mühlbachtal